23.04. – 11.05.:
Nachdem Tobias und ich uns mit einem sehr guten Pizza Essen in „La Briciola“ voneinander verabschiedet hatten und er weiter nach Peru reiste, hatte ich weitere 2 Wochen Sprachkurs vor mir. An den beiden Wochenenden war ich einmal im Amazonas-Dschungel und einmal im „Nebelwald“ etwa 1,5h von Quito entfernt.
Spanisch-Unterricht verlief gut – so langsam konnte man sich wirklich verständigen. Zwei besondere Vorkommnisse: Besuch des „Mercado Sangolqui“ inklusive Meerschweinchen-Essen und eine Fahrt im „Chiva de mi pueblo“. Den Mercado Sangolqui besuchten wir mit unseren Spanisch-Lehrern und allen Schülern (zu dem Zeitpunkt sechs). Sangolqui ist ein kleinerer Ort im Osten von Quito, etwa 40 Minuten mit dem Bus entfernt. Die Altstadt war schön und der Markt wirklich groß: Obst und Gemüse, Fleisch, lebende Tiere von Meerschein über Huhn und Gans bis Schwein, ecuadorianisches (Fast-)Food und natürlich auch allerlei Kleinkram wie auf einem Flohmarkt. War wirklich interessant, vor allem weil unsere Lehrer überall Probier- und Erklär-Stops mit uns machten (natürlich alles auf Spanisch). Zum Abschluss gab es dann Mittagessen (Almuerzo) und wer wollte konnte Meerschwein (Cuy) probieren. Für mich war es schon das zweite mal aber diesmal war es vom Grill kommend wirklich gar nicht soo schlecht. Trotzdem muss es nicht öfter sein. Das Fleisch hat eine etwas andere Konsistenz („faserig“?) als z.B. Huhn oder Schwein. Zu der Fahrt mit dem Chiva kam es, weil die Praktikantin in der Sprachschule von einer ehemaligen Kollegin zur ihrer Abschiedsfeier von Ecuador eingeladen worden ist und Freunde mit einladen durfte. Ich glaube es gibt so etwas wie ein Chiva auch in Deutschland – in Hamburg hab ich es schon mal in Version „klein“ selbst mitgemacht („JGA Basti“) oder diese Bier-Bikes gesehen. Hier in Quito handelt es sich um Kleinlaster mit Partyfläche hinten und Platz für ca. 50 Leute… Dazu gibt es „Canelassi“ – Ein Mix aus Caña (Zuckerrohrschnaps) und Limonade. Und der Chiva fährt dann durch die Altstadt und beschallt die Umgebung mit lauter Tanzmucke. Ein lustiger Abend mit gemischter Gesellschaft: Ecuadorianer, Niederländer und deutsche Feierbiester unterwegs in Quito! (Die sich verabschiedende Dame war Niederländerin und schon 1-2 Jahre dort gewesen)
Ein verlängertes Wochenende ging es in den ecuadorianischen Amazonas-Dschungel! Das war wirklich Spitze und mal ein ganz besonderes Abenteuer. Es gng mit einem Nachtbus ca. 6 Stunden bis nach Lago Agrio, von dort aus mit einem Taxi 1h zur „Brücke“. Von der „Brücke“ dann auf dem Fluß mit dem Motor-Kanu knapp 2h bis zur Lodge im Dschungel. Kein Internet oder Telefon Signal. Es gibt dort zwar viele Lodges, aber ansonsten gibt es dort eigentlich nur Regenwald. Tagsüber haben wir mit dem Kanu verschiedene Ausflüge gemacht: Indigenes Dorf und Schamanen besucht, Tiere beobachtet (Kaimane, rosa Delphine, Affen, Faultier, Spinnen, Anacondas und Boas und viele Vogelarten wie z.B. Tukan, Reiher uvm…), mit Piranhas geschwommen, Nachtwanderung im Dschungel… Nachts war es ein beeindruckendes Konzert aus Froschquaken, Zikaden-zirpen, allgemeines Knacken und undefinierbare Tiergeräuschen. Insgesamt war es relativ feucht, auch Handtücher, Bettwäsche, Kleidung immer etwas klamm aber das Essen in der Lodge war prima und gemütlich mit z.B. Hängematten war es auch. Das hat wirklich viel Spaß gemacht.
Am folgenden Wochenende war ich mit mehreren Leuten aus der Schule in Mindo im Nebelwald. Mindo liegt etwa 1000m tiefer als Quito und ist klimatisch eben fast Regenwald, wird aber Nebelwald genannt. Hier gibt es hauptsächlich viele Kolibris, Schmetterlinge, Frösche und Blumen. Außerdem wird hier Kaffee und Schokolade angebaut. Mindo selbst ist ein Mini-Ort und sehr gemütlich. Das war ein sehr erholsames Wochenende und vor allem die Kolibris waren toll anzuschauen (kann man stundenlang machen…)
.. na super und nun geht es auf die Galapagos Inseln …
Sehr geehrter Herr Breixen,
ich habe viel Geld für ein ganzes Jahr Blog-Lesespaß bezahlt.
Also denke ich, ich habe das gute Recht, auch über den Rest Ihres Bildungsurlaubs
informiert zu werden (gerne auch mit Bildern).
Mit freundlichen Grüßen,
P.
.. Robert wie warten auf deine Berichte … Danke